Heldenreise

Gestern in Orleans habe ich wie immer, wenn ich hier bin, meine Heldin der Geschichte besucht, zu Ihren Füssen ein Glas Champagner getrunken, zusammen mit meiner Freundin-Heldin. Wir haben auf die Kraft der Frauen angestossen und das Leben und den Moment. Auf unseren Roadtrip durch Frankreich, unsere eigene „Thelma und Luoise“-Story (wie aus dem Hollywood Streifen von Ridley Scott von 1991). Und eben – auf Jeanne dÀrc.

Johanna von Orleans ist auch bekannt als Jeanne d’Arc. Sie selbst nannte sich die Jungfrau von Orléans. Es gibt keine genaue Quelle, doch der Legende zufolge, wurde sie am 6. Januar 1412 in Domrémy, einer Region in Frankreich, als Tochter von Bauern geboren. Zu dieser Zeit tobte gerade der Hundertjährige Krieg, in dem England versuchte, Frankreich zu besetzen. Englische Truppen hatten den Norden Frankreichs bereits komplett eingenommen und den damaligen König, Heinrich V., vom Thron gestürzt. Es schien, als sei das Ende des Landes nahe.

Gerichtsprotokolle aus dieser Zeit belegen, dass Jeanne d’Arc schon im Alter von 13 Jahren erste Visionen hatte. Darin erschienen Heilige, die ihr befahlen, ihr Land zu befreien. Vier Jahre später durfte sie vor dem französischen Königshaus sprechen. Sie beschrieb sich dort als Engel und sagte, dass sie im Namen des Himmels geschickt worden sei.

Man prüfte ihren Glauben und ließ sie am 29. April 1429 in einer Ritterrüstung und mit der Unterstützung einer ganzen militärischen Truppe nach Orléans ziehen. Ihr Siegeszug war beeindruckend: Innerhalb von nur zwei Monaten waren alle Engländer aus dem südlichen Teil des Landes vertrieben worden.

Trotz Verletzung blieb Jeanne d’Arc damals auf dem Pferd und kämpfte. Als Karl VII. im Juli wieder zum König gekrönt wurde, erhielt Jeanne d’Arcs Vater Dank. Die Kämpferin selbst schien erreicht zu haben, was sie wollte und wurde zu übermütig. Bei ihrer Bemühung, Paris zu befreien, wurde sie von englischen Soldaten verhaftet.

Man warf ihr vor, abergläubisch zu sein und Verbrechen gegen die göttliche Hoheit begangen zu haben. Der anschließende Prozess dauerte mehrere Monate und Jeanne d’Arc wurde in zwölf von 67 Anklagepunkten für schuldig erklärt. Unter anderem auch für Mord: Da sie als weiblicher Soldat nicht offiziell anerkannt wurde, sah man alle Männer, die sie in den Schlachten besiegt hatte, als Mordopfer an.

Am 30. Mai 1431, im Alter von nur 19 Jahren, verbrannte man Jeanne auf dem Scheiterhaufen.

Eine tragische Geschichte, der man in Orleans überall begegnen kann. Jeanne wird in Frankreich 500 Jahre später heilig gesprochen und seitdem glühend verehrt.

Wir sitzen also bei Jeanne’s Denkmal und reden über die starken Frauen, die wir sind, die die wir kennen, diejenigen die ein Stück Geschichte geschrieben haben und auch über die modernen Heldinnen.

Ein schöner Gedanke und eine wertvolle Erinnerung. Und natürlich kommen daher auch meine heutigen Fragen, nicht nur an Frauen, genau an Dich, liebe Leserin und lieber Leser:

Hast Du Heldenmut?

Wann hast Du das letzte Mal leidenschaftlich ein Ziel verfolgt und gegen alle Widerstände erreicht?

Welches Feuer brennt ganz tief in Deiner Brust und lässt Dich aushalten, weiter machen, kämpfen, (be-)siegen der eigenen Limits und überwinden aller Bedenken?

Trägst Du das Herz einer Heldin, eines Helden in Dir?

Und was machst Du damit?

Es ist Zeit. Draussen explodiert gerade die Natur. Allerhöchste Zeit aufzublühen und die explosive Kraft für DICH zu nutzen.

Schwing Dich auf und kämpfe. Du wirst das schaffen!

Schau sie Dir nur an…..

Willkommen in der Adlerperspektive.

Für meine starken Freundinnen: Nadia, Kathi, Heidrun und Miriam und alle, die ein starkes Heldenherz in sich nähren und leben und zeigen. Die Welt braucht Euch.

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