Urwissen und Urkraft

Letzte Woche habe ich mit einem Gärtner gesprochen. Eigentlich ist er kein Gärtner. Er war lange Handelsreisender. Er war Betreiber verschiedener kleiner Unternehmen. Er war ein Verkäufer, ein Verführer und einer der gerne Geschichten erzählte. Jetzt, in seiner Rentenzeit, ist er zum Gärtner geworden. Alles was früher schnell und laut war ist jetzt langsam und leise. Er sät, er zieht Pflänzchen auf, setzt sie in seinen Garten, sie wachsen sehr fruchtbar und üppig und viele Menschen kommen, um seinen Garten zu sehen und zu riechen. Dort, am Rande seines Gartens hat er viele wertschätzende Begegnungen. Es war schön, mit ihm zu sprechen und auch zu sehen wie er aufblüht und in seine schöne Reife gekommen ist. Er hat geschöpft – Geschichten und sinnliche Schätze, ein Leben lang – und stellt sie jetzt grosszügig und mit vollen Händen zur Verfügung.

In der Natur finden wir zwar ganz oft das Einssein, das uns glückselig macht, aber die Natur verlangt auch, dass wir überleben. Nur das Zusammenspiel aller unserer Kräfte bedingt, dass wir kraftvoll und energetisch sind. Und wir spüren das auch, dieses Wollen und Erobern der Kräfte – geistig, physisch, emotional. In uns spüren wir deutlich eine RIESENKRAFT, die wir die meiste Zeit nicht abrufen, uns nicht eingestehen, unterdrücken, den Gegebenheiten anpassen.

Im letzten Blog haben wir „Wachsen und Ruhen“ genossen und jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Wir erinnern uns an unseren Kern, an etwas, das in uns wachsen kann.

Wir brauchen einen aggressiven Willen, da zu sein, mitten im Leben nicht am Spielrand.

Wir sitzen nicht auf der eigenen Ersatzbank. Wir sind das Spiel.

Wenden wir uns also der Ur-Kraft zu.

Wir gebären unentwegt. Diese Urkraft, uns bemerkbar zu machen, unseren persönlichen Fuss- und Händeabdruck zu hinterlassen ist elementar in uns.

Wenn wir unsere Urkraft nicht wirken lassen wie sie es will, wird sie sich gegen uns wenden und uns bei lebendigem Geist auffressen. Denn wir alle wollen uns ausdrücken.

Aus – drücken

Urkraft ist wie Wasser, das sich durch die dünnsten Rinnsale einen Weg sucht. Wie Feuer, das sich entzündet wenn das Holz trocken geworden ist.

Wie Erde, die Keime austreibt. Wie Luft, die sich zum Wind, zum Orkan formt.

Wir sind von Ur-Kraft umgeben und wir sind selbst in der Urkraft!

Wann hast Du Deine Ur-Kraft das letzte Mal ausbrechen gefühlt?

In der Eskalation bist Du mit dem Feuer verbunden aber die Urkraft in uns kommt aus der ganz tiefen Tiefe. Aus unseren Wurzeln. Aus unserem tiefsten Kern.

Deine Aufgabe

Wann hast Du das letzte Mal einen Ausbruch Deiner Urkraft erlebt?

Hast Du gespürt wie sie sich angebahnt hat, wie Du sie zurückgehalten hast, aus Höflichkeit, aus Bequemlichkeit, wie sie dich immer wieder erinnert hat, wie Du sie beschwichtigt hast und wie sie schliesslich da war – und wie Du da warst?

Ein Vulkan, eine Explosion, ein Kein-Zurück. Die Würfel sind gefallen. Was für ein erfrischendes lebendiges Gefühl!

Bitte erinnere Dich.

Wenn die Urkraft explodiert muss die Wahrheit folgen!

Klare Kräfteverhältnisse dienen uns allen. Wenn wir wissen, wer welche Fähigkeiten besitzt, können wir ihm den passenden Platz überlassen, an dem er allen damit dient. Wenn wir selbst wissen wo unser passender Platz ist und ihm folgen, dienen wir allen. Wir wissen es. Und zeigen es. Dann wissen es alle.

Deine Aufgabe

Wo genau ist Dein Platz?

Bei welcher Arbeit?

Mit welchen Menschen?

Wo dienst Du Dir selbst und allen anderen am besten?

Wohin fliesst Deine Kraft? Was nährt Deine Kraft?

Wo ist Dein Weg?

Und welche Mauern musst Du immer noch einreissen um Dir Platz zu machen?

Erlaube Dir einen Moment der Wahrheit und notiere es ohne Rücksicht auf moralische Urteile.

Erzähle von Deiner Urkraft. Spüre. Beschreibe.

Nimm Dir Zeit für diese Aufgabe diese Woche. Sie ist wichtig. Wir gehen einen entscheidenden Schritt in DEINE Richtung.

Willkommen in der Adlerperspektive!

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