Manchmal hängt der Himmel voller Wolken. So wie in den letzten Wochen hier bei uns. Alles wird langsam, drückend. Der Regen fällt uns auf den Kopf. Kein Licht zu sehen. Das ist meterologisch geschehen in den letzten Tagen. Aber es ist auch metaphorisch gemeint. Viele von uns sind müde geworden in den letzten eineinhalb Jahren.
Eine meiner Coachees sah das Licht nicht mehr in ihrem dunklen Horizont. Es war mühsam geworden, das Leben. Sie hatte den Blick schon auf dem Boden und sah nichts mehr von der Schönheit, dem Wertvollen, dem Feinen. Und es war nicht gerade einfach, ihren Blick über das hinweg zu heben, was so schwer auf ihr lastete.
Und genau dann brauchen wir sie: Die Momente, die uns neue Hoffnung geben, das am Ende auch diese Phase nur eine Phase ist und vorbei ziehen wird. Nichts bleibt für ewig. Oder doch, vielleicht eins: Ganz sicher ist das Leben für uns und nicht gegen uns. Ab und zu wirft es uns ein paar Gesteinsbrocken hin und macht uns den Weg schwer. Aber auch da werden wir darüber steigen und weitergehen.
Es lohnt sich, dann ein paar Filme anzusehen, die uns Hoffnung machen, schöne Musik zu hören, ein paar wunderbare Bücher zu lesen oder Briefe zu schreiben. Oder einem anderen Menschen das Herz auszuschütten, der geduldig zuhören kann.
Im Falle meiner Coachee musste ich sie daran erinnern, wer sie wirklich ist, was sie ausmacht, wenn alle Last verschwunden ist. Was an ihr wertvoll und wunderbar ist. Worum es ihr eigentlich geht. Und: Dass hinter der Wolkenwand ein strahlender Sonnenschein zu sehen ist. Du weisst das, wenn Du in Deinem Leben geflogen bist: Egal wie das Wetter am Boden ist, über der Wolkenwand ist gleissender Sonnenschein, blauer, endloser, strahlender Himmel.
Frage Dich: Was macht mich schwer?
Und dann, sofort danach: Was macht mich leicht?
Frage Dich: Was drückt mich runter?
Und dann, sofort danach: Was gibt mir Flügel?
Frage Dich: Was macht mich traurig?
Und dann, sofort danach: Und was macht mich glücklich?
Frage Dich: Welchen Weg will ich gehen?
Und dann, sofort danach: Und welchen Schritt kann ich jetzt machen?
Bleibe unter allen Umständen positiv, auch wenn die Lage jetzt gerade aussichtslos, frustrierend, ohne Hoffnung aussieht. Es gibt aus allen Situationen einen Ausweg, auch wenn er noch so schwer zu finden ist. Du musst es versuchen. Jetzt gleich.
Wie immer, wenn sich ein Thema in einer Woche immer wieder überholt, darf dieses Thema in meinen Blog einfliessen. Letzte Woche hat es viel geregnet. Viele Menschen mit grauen Augen kamen in meine Praxis. Und immer, wenn sich ein Thema oft wiederholt, bitte ich um ein Zeichen um einen Aufhänger zu haben für eine Lösung.
In meinem Fall war es mein lustiger Hund, der einen ganz engen schwierigen Weg gewählt hatte um in den See zu steigen. Es war steil und voller Geröll und nachdem er im köstlichen Nass gebadet hatte, wusste er nicht mehr wie zurück hoch zu mir. Ich hätte es ihm einfach machen und ihn hoch ziehen können aber ich hörte mich sagen: „George, wenn es einen Weg da hin gab, dann gibt es auch einen zurück. Aber er wird vielleicht ein bisschen anstrengend werden.“ Er musste sich also mühsam nach oben rückwärts kämpfen. Am Ende stand er schwanzwedelnd und glücklich bei mir und ich konnte ihn fast stolz sagen hören, dass er es geschafft hat.
Als wir weiter gingen brach ein Lichtstrahl durch den dichten Himmel. Und an einer Stelle öffnete sich die dichte Wolkendecke und gab ein Loch darin frei, durch das man den herrlichen türkisblauen Himmel sehen konnte. Der Anblick war atemberaubend. Ich möchte Dir nicht nur das Bild zeigen, sondern auch sagen:
Es gibt immer einen Weg zurück in die Schönheit, das Wertvolle, das Glück.
Es könnte aber sein, dass es ein bisschen anstrengend sein.
Noch einmal, damit Du es nicht vergisst: Das Leben ist IMMER für uns.
Es braucht manchmal nur ein bisschen Zeit. Hebe Deinen Blick. Die Sonne ist da, gleich hinter den Wolken.
Willkommen in der Adlerperspektive.
Den Blog widme ich heute Rosa, Veronika, Oliver, Tatyana und Susanne. Weiter gehen! Aufatmen!
