Für einmal möchte ich die Worte einem anderen Poeten überlassen. Besser hätte ich sie diese Woche nicht wählen können. Denn immer wieder begegnete mir diese Frage: Wann ist ein Leben gelungen und vollendet? Wann können wir sagen, dass es sich gelohnt hat?
Aber höre selbst. Johannes Oerding, ein Songpoet aus dem hohen Norden, hat eine wunderschöne Ballade daraus gemacht:
Wir können die Brücken nicht mehr sehen
Zu viele Mauern aus Zement
Wir spüren nicht mehr, was uns verbindet
Nur diese Kälte, die uns trennt
Wir sind ’n kleiner Teil des Ganzen
Doch können das Ganze, das Ganze nicht mehr teilen
Sind so unendlich viele Menschen
Aber viel zu oft allein
Wir sind wie blinde Passagiere
Treiben einfach so umher
Auf ’ner kleinen blauen Kugel
Durch das grosse, schwarze Meer
Wir sind wie blinde Passagiere
Wissen nicht, wohin es geht
Und wenn man irgendwann aussteigt
Will doch jeder sagen
Wir ha’m geliebt, wir ha’m gelebt
Es lag noch nie in unseren Händen
Wir werden irgendwo geboren
Manchmal mit Löchern in den Taschen
Manchmal in Silber ohne Sorgen
Mal haben wir weniger als nichts
Doch machen mehr als alles, mehr als alles draus
Mal kriegen wir ’nen Platz am Fenster, ohh
Aber gucken gar nicht raus
Wir sind wie blinde Passagiere
Treiben einfach so umher
Auf ’ner kleinen blauen Kugel
Durch das grosse, schwarze Meer
Wir sind wie blinde Passagiere
Wir wissen nicht, wohin es geht
Und wenn man irgendwann aussteigt
Will doch jeder sagen
Wir ha’m geliebt, wir ha’m gelebt
Wir ha’m geliebt, wir ha’m gelebt
Wir sind wie blinde Passagiere
Treiben einfach so umher
Und wenn man irgendwann aussteigt
Will doch jeder sagen
Wir ha’m geliebt, wir ha’m gelebt
Frage Dich heute, diese Woche, bevor Du aussteigst. Ja bitte, lange – lange bevor du aussteigst. Vielleicht sogar eine Woche jeden Abend wenn Du abends ins Bett gehst:
Hast Du geliebt?
Hast Du gelebt?
Willkommen in der Adlerperspektive!
Ein Ohrenschmaus: