Du bist ein Schatz!

Wie oft hast Du das in der letzten Zeit gesagt oder gehört?

Was aber ist das – ein Schatz?

Wikipedia erzählt mir, dass es bei einem Schatz nicht um einen offensichtlichen Fund handelt. Nichts, was man gleich sinnlich wahrnehmen kann und das einen Eigner hat. Also etwas Verborgenes, das niemandem zugeordnet werden kann.

In der Mythologie spricht man gerne von Schatz. Meistens sind es Gold und Edelsteine gewesen, oft etwas, das in einer Schatzkiste war. Vielleicht tief im Meer in einem alten Wrack. Oder in einer Höhle, einem Versteck. Die Freude war dann immer gross, einen solchen Schatz zu finden.

Und in der Psychologie hat der Schatz auch viel mit Wertschätzung zu tun. Etwas, das von enormen Wert für uns ist. Etwas, das vielleicht nicht jedem frei zugänglich ist, vielleicht vor anderen verborgen liegt.

Im Coaching spreche ich gerne davon, dass man in den Schatzkeller gehen soll, um seine edelsten Dinge an die Oberfläche zu holen. Also: Was ist Dein verborgener Schatz?

Was bewahrst Du vor den Blicken anderer, weisst aber um dessen Wert, kennst seine edlen Seiten, geniesst es, das zu haben?

Gar nicht so einfach zu beantworten, also baue ich Dir gerne eine Brücke.

Ich habe eine Coiffeuse die nach aussen ganz hart und maskulin tut und immer gerne ein „Fallbeil“ an Verurteilungen bedient. Sie ist scheinbar verschlossen. In ihren Fotos aber sehe ich eine Lieblichkeit, die ich nicht auf den ersten oder zweiten Blick bei ihr vermuten würde. Die Art, wie sie ihre süssen Kinder einkleidet, die Fotos komponiert, spricht von einer sehr zärtlichen Liebe. Das ist ein Schatz in ihr.

Oder ich erinnere mich an einen knallharten Manager, der nach aussen rational, ein bisschen rücksichtslos und fast verächtlich sprach. Und dann bei einem Kontakt mit meinem Hund plötzlich ganz ruhig und zugewandt war. Er hielt meinem Hund die Hände offen hin und lud ihn ein, sich von ihm streicheln zu lassen. Das war auch so ein Schatz. Die Hingabe, das offene Herz, die Vorsicht, die Achtsamkeit.

Rückblickend auf die letzte Woche, als ich von dem „Masterpiece“ schrieb, bin ich noch mal in mein Herz gegangen und habe meine Schätze zusammen gesucht. Ich fand einige wirklich wunderbare Eigenschaften von mir, ein paar liebliche Talente, einige wenige Menschen, die ich extrem wertschätze und die Dankbarkeit dass ich an einem wunderschönen Ort leben darf.

Was sind Deine Schätze im Leben?

Etwas, das verborgen ist für andere, aber ganz klar für Dich.

Eine Quelle, aus der Du schöpfen kannst, wenn die Welt draussen dunkel und eng ist und sich scheinbar alles gegen uns stellt.

Und: Welche Menschen sind für Dich ein Schatz? Wissen sie es?

Steig hinab in die Schatzquelle, schöpfe mit vollen Händen Deinen Schatz.

Siehst Du?

Willkommen in der Adlerperspektive.

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