Hast Du eine schöne und stabile Familie? Hattest Du in Deiner geborgenen Kindheit die Chance, Dein Urvertrauen aufzubauen? Haben Deine Eltern Dich gefördert und nur Deinem Wesen entsprechend gefordert? Wurdest Du mit wertvollen Werten erzogen? Bist Du heute in Dir selbst ruhend, fühlst Dich sicher und in Dir selbst vertrauensvoll?
Dann bist Du wohl ein Glückskind!
So viele Menschen, die ich kenne und auch beruflich getroffen habe, haben das vermisst: Eine schöne Kindheit. Eine Familie, die Halt gab und heute noch gibt.
Es ist die Mehrzahl der Menschen, die ihre Wurzeln nicht aus der Herkunft ziehen…
Moment mal, ist das wahr?
Kannst Du Dir für einen Moment einen Baum visualisieren? Seine Wurzeln?
Siehst Du, dass seine Wurzeln etwas ganz Eigenes sind? Dieser Baum hat sich in die Erde gegraben und dort dicke und feine Schlingen ausgelegt, um seinen Wachstum nach oben zu stabilisieren. Da half niemand, ausser vielleicht die Elemente.
Der Baum ist stabil aus eigener Kraft. Weil er sich verankert hat. Weil er nach unten und nach oben gewachsen ist.
Dies kann aus zweierlei Hinsichten beim Menschen entstehen: Uns wurde gut zu geredet, wir wurden unterstützt und gepflegt, bestärkt und motiviert.
Oder wir haben genau das Gegenteil erlebt: Wir wurden verunsichert, nicht gut behandelt, waren im Mangel, wurden immer wieder desillusioniert oder enttäuscht und manchmal sogar gebrochen.
Meine Erfahrung als Coach hat mir gezeigt, dass Kinder aus schwierigen oder lieblosen Familien oft starke und feste Wurzeln ausgebildet haben. Sie hatten keine Wahl: Entweder sie gehen unter, oder sie finden zu einem stärkeren Stand. Genau diese Menschen hatten felsenfeste Überzeugungen, feste, unverrückbare Werte, Durchhaltevermögen, Mut, Wut und Willen.
Wenn der Wind dann kam, waren diese „Bäume“ bereits sturmerprobt. Sie wussten sich vielleicht nicht immer zu wehren, aber sie blieben stehen, knickten nicht ein, waren kräftig genug um sich auf sich selbst und ihre eigene Stabilität zu konzentrieren.
Wie sind Deine Wurzeln ausgeprägt?
Zu was kommst Du zurück, wenn alles verloren scheint?
Auf was kannst Du immer wieder aufbauen?
Woran glaubst Du?
Was gibt Dir Halt?
Sich einmal mit diesen Fragen auseinander zu setzen gibt schnell wieder Ruhe und Kraft. Spüre, wie sehr Du verankert bist: In Deinen Werten, in Deinen Erfolgen, in Deinem Herz. Wenn Du das kannst, dann kann der Wind weit oben in der Krone spielen wie er will: Dann fällst Du nicht um, sondern wirst höchstens ein bisschen „seekrank“ vom Schaukeln.
Mensch, stabilisiere Dich! Auch gerade in diesen hysterischen Tagen, in denen alle Angst vor einem Virus haben, der medial in die höchsten Höhen dramatisiert wird.
Denke daran: WAS GIBT DIR HALT?
Bleib da! Der Wind wird Dich nicht umblasen.
Hier noch ein wunderschönes Bild aus Jersey: Auf einem alten Friedhof dort steht eine Eiche, deren Alter auf 300-400 Jahre geschätzt wird. Der riesige Baum streckt seine gewaltigen Äste, die alle selbst dick wie Bäume sind, in alle Richtungen. Steht man am Baum kann man eine wohltuende Ruhe, Stärke und Gelassenheit spüren. Seit Jahrhunderten bezieht dieser Baum sein Grundwasser aus dem Friedhof. Seine Wurzeln haben inzwischen viele viele Menschen „eingeatmet“. Und das spürt man auch: Dieser Baum wird niemals fallen. Er steht wie ein Monument. Er ist stark. Er widersteht jedem Sturm. Ein Stück Leben für die Ewigkeit.
Besinne Dich auf Deinen Halt. Deine Wurzeln. Du hast sie alle selbst gemacht.
Willkommen in der Adlerperspektive.