Von der Hoffnung…

Letzte Woche kam ich gleich einige Male mit Menschen in Kontakt, deren Lage auf den ersten Blick hoffnungslos scheint. Es geht um Beziehungen, Unzufriedenheit auf der Arbeit und auch um finanzielle Not, Kummer mit den Kindern oder einer schweren Diagnose. Das brachte mich dazu, über das Thema „Hoffnung“ nachzudenken.

Was kann uns in einer tiefen dunklen Zeit Hoffnung geben?

Worin besteht Hoffnung?

Ich habe einmal gelesen, dass Hoffnung die leise Stimme sei, die „vielleicht“ wispert, während die Welt „Nein“ schreit. Und so erfahre ich Hoffnung auch, es ist etwas Leises, Feines, ein Funke nur, ein Versprechen auf einen positiven Ausgang.

Die meisten Religionen, viele Seelsorger, Menschen mit einem spirituellen Hintergrund, sprechen gerne davon, dass man die Hoffnung nicht verlieren soll, dass man hoffen soll auf einen guten Ausgang und dass Alles für irgendwas gut ist und es nur Platz macht für das Grössere, Schönere, das kommt.

Als hedonistisch geprägter Mensch ist das natürlich Wasser auf meiner Mühle.

Ja, immer nur hinauf wieder nach jedem Sturz aus dem Himmel! Entweder fällst Du das nächste Mal zu Tode, oder es wachsen Dir Flügel!“

Wie schön, solche Zitate, wie tröstend.

Was also machen, um die Hoffnung nicht zu verlieren?

Geh doch mal raus und schau Dir die Natur an. Wie sehr hat sie im kalten Winter gelitten, sich erstarrt in der Kälte – und doch nur geschlafen!

Denn der Traum im Frühling, so wie jetzt, wieder aufzuwachen und zu erblühen war allgegenwärtig und genau JETZT siehst du die grösste Kraft, die die Hoffnung auf den nächsten Frühling ausgelöst hat.

Lasst mich hier einen kleinen Ausflug in die indigenen Völker machen. Die Indianer schöpften immer Kraft aus der Natur. Hinter jeder Naturerscheinung – ob es der Wind, der Regen, oder Blitz und Donner war – sahen sie eine höhere Macht in Form von Geistern. Die Indianer glaubten, dass alle Dinge – ob es Lebewesen oder unbelebte Dinge waren – eine Seele hatten. Jeder Indianer hatte das Ziel, einen persönlichen Schutzgeist zu finden, der ihm bei der Jagd, im Kampf, aber auch für seine Gesundheit und für sein Ansehen bei Seite stand. Auf der Suche nach diesem Schutzgeist, zog sich der Indianer für mehrere Tage in die Einsamkeit zurück, in der Hoffnung, ihn in einem Traum zu finden. 

Der Geist konnte dann in jeder Form in Erscheinung treten. So konnte z.B. ein Adler, ein Hund, aber auch irgendein Gegenstand zum Schutzgeist werden, wenn der Indianer sie im richtigen Augenblick sah. Durch den Geist erfuhr er auch, welche Dinge ihn in seinem Leben Glück bringen. Diese Dinge (Stein, Feder, Halsband etc.) sammelte der Indianer dann schliesslich, und stellte daraus seinen persönlichen Medizinbeutel zusammen, den er dann ständig wie einen Talisman bei sich trug.

Bei der Suche nach Symbolen der Hoffnung sah ich eines direkt vor meiner Nase – eine Pflanze, die sich von den prall gesetzten Granitplatten nicht beeindrucken liess. Sie drückte sich durch und steht nun in voller Kraft. Bald wird sie vom Besitzer des planierten Gartens ausgerissen werden. Aber ich denke, sie wird sich nicht unterkriegen lassen und mit voller Kraft voraus wieder wachsen.

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Auch ein schönes Symbol ist eine Nachricht, die ich von meinem Lieblingsmann bekam als ich wieder einmal nur Dunkelheit sah. Er schrieb mir: I send you many future smiles.

Also verlieren wir alle die Hoffnung nicht, wenn es wieder mal eng, dunkel und schwierig wird. Die Natur macht es uns vor: Früher oder später kommen wir alle wieder an die Sonne. Die Kraft des Lebens ist nicht aufzuhalten.

Willkommen in der Adlerperspektive!

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