Immer mit der Ruhe… kennst Du das auch? Meistens meinen wir: Für Ruhe habe ich jetzt wirklich keine Zeit! Ich muss doch noch, ich geh mal schnell, ich erledige das noch rasch… Wir sind doch meistens auf der Rennspur statt die Dinge schön langsam, achtsam, gründlich zu machen. Das Herumeilen ist längst unsere Gewohnheit geworden.
Die Tage wurde ich damit konfrontiert was passiert, wenn wir zum Beispiel an einer Erkältung erkranken. Für fast alle Menschen, die ich kenne, geht es dann aufs Sofa oder ins Bett und plötzlich „können“ wir ganz langsam laufen, weil der Körper eben jetzt nicht mehr schnell kann. Und wie köstlich, wenn plötzlich alles langsam gemacht wird. Wir den Tee geniessen können, die stillen Stunden, das Lesen…
Von unseren Haustieren, ich von meinem Zenmeister Hund, können wir lernen, dass Aktion und Entspannung in einer wunderbaren Balance sein können. Er ruht einfach nach dem Essen, nach einem langen Spaziergang und auch mal so, zwischendurch. Während ich mich dabei ertappe, die Dinge schnell erledigen zu wollen, einige Male an dem entspannten Hund vorbei zu rennen und ihn sehnsüchtig neidisch betrachte, wie er es sich einfach gemütlich macht.
Warum müssen wir alles schnell machen? Wer um Himmels willen hat denn unsere Geschwindigkeit ständig erhöht? Das Leben war doch nicht dafür gedacht möglichst schnell zu rennen. Wie wäre es mal mit Schlendern?
In einem weltweit durchgeführten Hektik Experiment wurde beobachtet, dass die Fussgänger in Singapur für 60feet knapp 10 Sekunden brauchten, in Malawi dagegen fast 40 Sekunden. Die Afrikaner haben es nicht eilig, oft sieht es ja sogar so aus, als tanzten sie. Oder sie beobachten was um sie herum passiert, ob Gefahr droht oder etwas sehen können, was sie brauchen könnten. Sie lassen sich Zeit. Vielleicht auch, weil sie Zeit haben.
Was mich dazu führt zu fragen ob wir nicht alle die selbe Zeit haben? Warum denn so schnell und wohin und vor allem: Ist das wirklich nötig?
Ich hatte mal einen Autounfall vor vielen Jahren, da hatte ich mich wirklich sehr beeilt weil ich nicht zu spät kommen wollte. Nachdem der Unfallgegner in mich hineingerast war, hatte ich plötzlich s e h r viel Zeit um wieder alles zusammen zu sortieren. Die Eile hatte sich nicht gelohnt. Wäre ich eine oder zwei Minuten später an der Stelle gewesen hätte er mich nicht erwischt.
Was wäre wenn… was würde passieren wenn Du Dir mal Zeit nimmst?
Und nun sag nicht, das gehe nicht weil Du keine Zeit für die Zeit hast. Es geht immer etwas, um die Zeit zu verlangsamen. Genüsslich essen vielleicht. Den Abwasch geniessen, das Atmen verlangsamen oder auch mal ganz langsam gehen. Wenn ich mit meinem Hund langsam gehe, weil er überall schnüffeln muss, spüre ich, wie sich Entspannung in mir Raum nimmt.
Viele Jahre war mein zweiter Vorname „Ungeduld“, ich musste lernen langsam zu machen und natürlich zwingt uns auch das Leben dazu. Hin und wieder anhalten und sagen: JETZT. Ah! Das Leben findet gerade statt während ich renne. Langsam also, langsam…
Natürlich kann auch ich nicht warten bis die Schneeglöckchen endlich wachsen. Wie lange will denn der Winter auch noch dauern? Ich kann ihn nicht mehr sehen, den Schnee. Da hilft mir der Spruch eines Zenmeisters: „Ich freue mich wenn etwas lange dauert. Denn wenn ich mich nicht freue, dann dauert es genauso lang“.
Achte diese Woche einmal auf Dein Zeitgefühl. Geniesse jeden Tag etwas langsam. Nimm Dir Zeit und Raum. Schau Dir die Schönheit an im Moment.
Der Frühling kommt dann schon, wenn er Lust dazu hat.
Willkommen in der Adlerperspektive!
Happy Birthday!
Genau vor einem Jahr wurde dieser Blog geboren!
Happy Birthday!
Liebe Maren!
Herzlichen Glückwunsch! Ich gratuliere und danke Dir vom ganzen Herzen für diese tolle Idee und vor allem für die Umsetzung!
Seit einem Jahr im wöchentlichen Takt (erst donnerstags, später montags) warte ich mit Spannung und freue mich auf die neue Themen und Einsichten in diesem Blog.
Ich kann die sagen: es hilft mir sehr in meinem Alltag. Es hilft mir meine Gedanken zu ordnen, meine Emotionen zu überdenken, Entscheidungen zu treffen. Den Weg zu mir selbst immer wieder zurück zu finden.
Ich danke dir dafür! Mach weiter!
Liebe Grüße
Tanja
P.S.: heute habe ich einen tollen Song von Revolverheld gehört. Und dachte sofort an Dich: könnte von dir kommen 😉
So wie jetzt
Ich hab‘ tausend Mal gehört
Wir können werden, was wir woll’n
Wir sind alle was besondres
Doch unsre Gläser sind nie voll
Wir suchen immer nach dem Haar
In der Suppe unsres Lebens
Und wenn wir es gefunden haben
Woll’n wir nur noch drüber reden
Wann fang’n wir zu leben an?
So wie jetzt, so wie jetzt
So wie jetzt, wird’s nie wieder sein
Leb doch einfach im Jetzt
Lass dich endlich aufs Leben ein
Und du kannst jeden Schritt im Voraus plan’n
Am Ende kommst du doch eh wieder nur bei dir an
So wie jetzt, so wie jetzt
Kannst du mit allem hadern oder du lebst jetzt
Bloß nicht so wie alle andern
Dasselbe machen lebenslang
Geduld ist für uns ein Fremdwort
Das ich später googeln kann
Wir sind Individualisten
Und boosten uns bei Tinder hoch
Von einem Job in den nächsten
Wird es schwierig, muss ich los
Wann fang’n wir zu kämpfen an?
So wie jetzt, so wie jetzt
So wie jetzt, wird’s nie wieder sein
Leb doch einfach im Jetzt
Lass dich endlich aufs Leben ein
Und du kannst jeden Schritt im Voraus plan’n
Am Ende kommst du doch eh wieder nur bei dir an
So wie jetzt, so wie jetzt
Kannst du mit allem hadern oder du lebst jetzt
Nie war’s leicher, nie war’s so einfach
Und nur mit lamentier’n komm’n wir doch nicht weiter
Und dein Kopf schreit: Los, komm, weiter
Obwohl dein Herz noch lange nicht so weit war
Bleib kurz steh’n, schau dich um
Denn du gibst all den Dingen um dich rum Bedeutung
So wie jetzt, so wie jetzt
So wie jetzt, wird’s nie wieder sein
Leb doch einfach im Jetzt
Lass dich endlich aufs Leben ein
Und du kannst jeden Schritt im Voraus plan’n
Am Ende kommst du doch eh wieder nur bei dir an
So wie jetzt, so wie jetzt
Kannst du mit allem hadern oder du lebst jetzt
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