Manchmal braucht man das, einen kleinen Lichtblick. Und meist kommt er dann, wenn der Verstand und unser nimmermüder Geist mal Ruhe gibt und wir uns einfach vertrauensvoll und leicht, offen und verspielt dem Leben wieder zuwenden können.
So ging es einer lieben Coachee letzte Woche, als sie sich mit der Arbeit von Byron Katie vertraut machen konnte. Sie machte grosse Augen, dass die Dinge so einfach sind. Die Wahrheit liegt immer ganz ganz nah unter der Oberfläche. Es ist einfach die Oberfläche, die wir nicht so leicht verlassen können, sie legt sich wie ein Schleier vor unser Auge und verfälscht vieles, was wahr wäre in eine Illusion.
Aber zurück zu Byron Katie. Wer ihre wertvolle Arbeit (noch) nicht kennt, hat bislang ein wunderschönes Werkzeug verpasst, seinen tieferen Gedanken auf die Schliche zu kommen. Und dabei ist es so einfach…
Byron Katie: „So einfach ist Freiheit“
Die Amerikanerin Byron Katie entwickelte die Hinterfragungsmethode ‚The Work‘, die davon ausgeht, dass wir leiden, wenn wir einen stressbehafteten Gedanken glauben, und dass wir nicht leiden, wenn wir diesen Gedanken hinterfragen. Könnte das die goldene Formel zur Lösung all unserer Probleme sein? Zumindest ist es eine Art, seine eigenen Gedanken zu vertiefen.
Katie’s Methode heisst: The Work.
Dabei muss man zunächst alle Verurteilungen, Unzufriedenheiten und Schuldzuweisungen aufschreiben und danach kritisch überprüfen. Dies geht immer mit vier Fragen:
- Ist das wahr?
- Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken glauben?
- Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?
Umkehrung: Nachdem Sie die vier Fragen beantwortet haben, sollten Sie Umkehrungs-Sätze finden. Ihre Aussage kann ins Gegenteil gedreht, aber auch auf andere Person sowie auf sich selbst bezogen werden.
Das zeigt eine andere Form auf, wie man das Problem sehen kann (warum es gespiegelt wird) und was wir an uns noch lösen können.
So erscheint also der vermeintliche Andere als Spiegel und aus einem unzufriedenen Zustand wird plötzlich eine Wohltat. Danke, dass man erkennen kann.
Eigentlich, so sagte auch mein buddhistischer Lama, sind alle Menschen nur Trainer für uns, immer weiter und immer besser bei sich selbst anzukommen.
(wer hierzu weiter lesen will: Byron Katie: Lieben was ist)
Und wieso nennen wir das einen Lichtblick?
Es ist der Moment des Erkennens. Es geht uns ein Licht auf, wir haben plötzlich Licht in eine Sache gebracht. Und manchmal wird man sogar erleuchtet.
Kennt Ihr diesen magischen Moment? Manchmal bekommt man so ein Himmelsgeschenk. Da geht plötzlich das Licht auf und wir sehen: Ach so kann sie also auch sein, die Wirklichkeit. Schön, farbenfroh und leicht.
Leben war niemals als Anstrengung gedacht. Sondern, um es wertzuschätzen, zu geniessen und – zu feiern.
Willkommen in der Adlerperspektive.