Zu-fallende Zeichen

Manchmal sucht man ja was und findet es einfach nicht. Kennst Du das?

Ich meine jetzt kein „Ding“, sondern eine Antwort, einen Anhaltspunkt oder den Beginn eines roten Fadens. Man weiss genau, dass es nur noch einen einzigen Hinweis braucht, bis man an das (eigentlich innere) Wissen heran kommt.

Dann tut es gut, die Augen weit aufzumachen und auf ein Zeichen zu achten, das ohnehin im genau richtigen Zeitpunkt da ist. Ich behaupte sogar, dass diese Zeichen eigentlich permanent, 24×7 zur Verfügung stehen, wir aber fast nie darauf achten.

Es gibt ja Diskussionen über den Zufall, also etwas das uns einfach so zu – fällt. Meiner Meinung nach sind Zufälle nichts anderes als Hinweise: Je mehr Zufälle, um so sicherer ist es, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Im letzten Blog hatte ich über „go with the flow“ gesprochen. Wenn Du auf dem richtigen Weg bist, dann geht eben alles fliessend, wird begünstigt und voran getrieben von scheinbar magischen Kräften.

Wären wir nicht immer so unsäglich abgelenkt von aussen, so könnten wir den Zufällen einen grösseren Stellenwert einräumen und die Magie überall sehen. Würden wir stets den Weg der Kontemplation (das geistige Betrachten) gehen, wäre das Leben leicht und deutlich. Wir leben aber leider in einer Zeit, in der wir eher innerlich angetrieben sind von Zeitdruck und Streben, als von unserer inneren Stimme.

Die einfachste Art, den „Zufall“ und die Zeichen zu sehen ist ganz sicher etwas, das Dir schon oft passiert ist: Du hattest Dich für ein neues Auto entschieden und plötzlich siehst Du dieses Modell überall. Oder Du hattest darüber nachgedacht einen lieben Menschen anzurufen und das Telefon klingelt und er meldet sich bei dir.

Es gibt aber auch Zeichen, die viel komplexer sind und bei denen man ein wenig um die Ecke denken muss. Gerne teile ich hier eine dieser magischen Geschichten: Vor einigen Jahren suchte ich verzweifelt nach einer Wohnung, weil die derzeitige schon gekündigt war. Es war schier unmöglich etwas Schönes und zugleich Bezahlbares zu finden. Die Zeit wurde schon sehr kurz. Früh am Morgen fuhr ich zu einem Termin auf die andere Seeseite. Ich dachte wieder über die Wohnungssuche nach und plötzlich kam mir der Gedanke: Wenn ich mich immer nur im Kreise drehe dann wäre es vielleicht mal Zeit für eine Eingebung, ein Zeichen. Ich schaute gen Himmel und rief: Okay, Du eigenartiges Universum, schick mir ein Zeichen!

Ich liess es im gleichen Moment wieder los, denn man kann nur sehen, wenn man ganz entspannt ist. Ich fuhr und sah – nichts. Aus einem Impuls heraus entschied ich, die Fähre zu nehmen und hatte immer noch die Augen sperrangelweit auf. Vor mir wurde ein LKW auf die Fähre geleitet. Ich ärgerte mich, weil er mir die schöne Sicht über den See versperrte. Ich sagte: Na super! Was für ein tolles Zeichen! Und im gleichen Moment sah ich das Logo, riesengross auf dem LKW und direkt vor meiner Nase:

Ich dachte: Na klar! Zweifel! Ja ich habe Zweifel, dass ich noch was finde! Und dann drängte sich der riesige Buchstabe in mein Auge: Z. Ja und jetzt! Ich sagte den Buchstaben laut: ZETT!

Und dann fiel mir ein, dass der Verwalter meiner Praxis Herr Zett war. Noch auf der Fähre rief ich ihn an und sagte: Herr Zett, ich brauche eine Wohnung! Und er sagte: Das ist ja spannend, genau gestern hatte ich eine ausserterminliche Kündigung, bei der Wohnung dachte ich, die könnte Ihnen gefallen, aber ich wusste ja nicht, dass Sie suchen!

Zeichen kommen immer und auf die verrückteste Art zu uns. Sie sind überall. Aber: Es braucht einen wachen Geist, es braucht eine gewisse Haltung: Wir müssen das Unmögliche empfangen können.

Wie Du das schaffst?

Zum einen muss Deine Frage klar sein. Also: Ich brauche ein Zeichen, weil ich nicht weiss wie ich mit XY umgehen soll. Oder: ich brauche ein Zeichen, wohin es führen wird, wenn ich den Weg weiter gehe. Dann lass die Absicht los und schaue. Du wirst ein Symbol, ein Wort, einen Hinweis sehr schnell finden. Oder, wenn Du eine gute Intuition hast, sogar eine Aufforderung in dir selbst hören. Du wirst es erkennen, dass es richtig ist, weil es sich eben total klar und richtig anfühlt.

Das ist das innere Wissen, das komplett hell und klar daher kommt.

Manchmal braucht es ein bisschen Interpretation. Vielleicht liegt ein umgestürzter Baum vor deinen Füssen oder jemand lässt eine Serviette fallen, Du schaust darauf und findest ein Wort, das Dir weiterhilft, weil die Kaffeesorte so heisst (Krönung?) oder Du gehst an jemandem vorbei und der spricht gerade einen Satz ins Telefon. Du musst einfach offen sein. Es wird das Richtige passieren.

Vor Jahren erwachte ich früh morgens einmal neben dem falschen Mann. Ich betrachtete ihn und fragte mich, wohin mich das führt. In dem Moment flog ein Vogel durch die offene Balkontür. Er flog mit riesiger Geschwindigkeit durch das Zimmer und knallte mit voller Wucht von innen gegen das geschlossene Fenster. Ich sprang auf. Der Vogel war tot.

Aber das ist dann vielleicht eine andere Geschichte für einen Blog.

Achte heute, diese Woche, einmal auf die Zeichen, die Dir begegnen. Die Lösung liegt immer ganz nah. Heute ist Frühlingsanfang. Das Leben beginnt zu spriessen. Vielleicht brauchst Du ein Zeichen, wie es weitergeht?

Willkommen in der Adlerperspektive.

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