Raus aus der Defensive!

Lähmt er Dich auch, der graue November?

Letzte Woche hatten wir tagelang Nebel und einen grauen Himmel. Kein Sonnenstrahl konnte durch die dichte Wolkendecke dringen. Das Leben im Wald war fast zum Stillstand gekommen. Man hörte nichts, man sah nichts. Die Schritte durch nasses Laub waren leise und verhalten.

Und ein bisschen übertrug sich das auch auf die Stimmung.

Einige Menschen um mich herum erzählten mir, wie sehr sie sich eingeschränkt fühlen, wie wenig voran geht, wie wenig sich bewegt. Innerlich und äusserlich. Irgendwie war alles in Zeitlupen Tempo gekommen. Lethargie. Tristesse.

Ich sass zuhause und zählte mir die Wunder und Geschenke des Jahres auf. Bastelte an einem Foto Potpourri des schönen Sommers. Ass die Marmelade einer reichen Beerenernte. Ein perfektes Jahr für Beeren. Viel Wasser, viel Sonne und keine Eile zum Reifen. Die Äpfel sind dieses Jahr auch ganz besonders köstlich. Und die Zeit, die man hatte, um Freundschaften zu pflegen war wertvoll.

Warum lähmen wir uns, wenn es draussen langsam wird? Hast Du eine Wahl, wie Du die Dinge sehen möchtest, die gerade wieder das gesellschaftliche Leben einschränken? Stehst Du auch ängstlich in der verharrenden Haltung und schaust auf die Entwicklungen?

Wie gut, das man in solchen Momenten immer die richtige Inspiration finden kann. In meinem Fall – und in diesem Fall auch als Geschenk für diesen Blog: Einen Sinnspruch den ich fand:

Fühl Dich frei! Du hast immer noch die Wahl! Du bist immer noch da! Du bist immer noch heil!

Schwing die Füsse! Mach so viel Bewegung wie Du kannst! Verändere was Du verändern kannst! Gestalte etwas um, mache die schönen Erinnerungen an dieses Jahr sichtbar. Drucke Fotos aus, hänge sie an gute Stellen. Bastle an einer Collage. Kaufe Dir Blumen und dekoriere neu. Schreib einmal wieder ein paar schöne Karten oder Briefe an Freunde (mit Hand, mit Briefmarke, mit Liebe).

Vielleicht fällt Dir ein Webinar ein, das Du machen könntest oder etwas, das Du neu lernen kannst. Oder Du engagierst Dich da, wo Du gebraucht wirst. Oder Du machst etwas Kreatives. Initiierst eine Bewegung mit anderen, erschaffst einen neuen Spielraum.

Letztes Wochenende hatten wir lieben Besuch. Nach einem langen Hundespaziergang haben wir zusammen gesessen, gegessen, geredet und uns erzählt über unser Leben. Das allgemein omnipräsente Thema, über das wir alle kollektiv reden und jammern in der Aussenwelt fand an diesem Tisch fast nicht statt. Wir taten uns einfach gut.

Der November zeigt uns Stillstand in der Natur. Aber er ist dennoch reich. Die Blätter sind grösstenteils von den Bäumen. Überall Farben am Boden. Das Rascheln der Tiere kannst Du schon hören, wenn Du Dir Mühe gibst. In der vergangenen Woche holte ich einen grossen Sack zerstossene Erdnüsse im Farmshop und bei jedem Spaziergang streute ich zwei, drei Hände in den Wald für die Eichhörnchen. Ich freute mich bei dem Gedanken wie sie dieses „Wunder“ wohl erlebten, wie sie emsig die Vorräte für den Winter sammeln und sich freuen, dass alles so sehr in der Fülle vorhanden ist.


Diese Fülle ist auch in unserem Leben. Wir neigen nur dazu, sie nicht zu sehen, weil wir beschäftigt damit sind zu jammern und zu klagen über alles, was gerade nicht gut ist oder nicht geht.

Also nimm Deine Hände und zähle an den Fingern ab, was alles gut ist. Wofür Du dankbar bist in diesem Jahr. Was Wunderbares in Deinem Leben ist, was Du alles (noch) geniessen kannst.

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Finger voller Glück?

Und jetzt fang von vorne an.

Auf wieviele Hände voller Glück kommst Du?

Komm aus der Defensive. Das Leben ist jetzt. Und es ist gut.

Willkommen in der Adlerperspektive.

Diesen Blog widme ich den Glücklichen von letzter Woche. Meinem liebsten Remko. Mona und Lionel. Daniela. Markus. Jolanda. Maria. Leonie. Katalin. Zedric. Ann. Und meiner momentan liebsten Autorin Louise Penny. Was für ein Glück!

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