Lebst Du?

STOP! Werde Dir mal bewusst: Du atmest. Dein Herz schlägt.

Wenn Du es nicht glaubst, dann setze doch mal ein Stethoskop auf deine Brust. Hörst Du es? Bumm bumm bumm bumm.

Und dann Dein Atem: Ein, aus, ein, aus.

Dein Herz schlägt ohne Unterlass. Dein Atem geht ganz von alleine.

Bist Du Dir dessen bewusst, dass dieses fragile physikalische System dafür sorgt, dass Du lebst?

Und wenn es das nicht mehr tut? Wenn es mal stehen bleibt, Dein Herz?

Dann ist das Leben vorbei, ganz einfach. Und das kann jederzeit passieren. Bist Du Dir darüber im Klaren, dass Du sterben wirst und dass Du nicht weisst wann das passiert? Und – lebst Du? Bewusst und klar, entschieden und: GENUSSVOLL?

Oder musst du noch schnell…. machst du noch rasch… erledigst du noch im Lauftempo dies und das… machst alles nebenbei, ein bisschen wie ferngesteuert oder automatisch, weil es eben gemacht werden muss.

Ach – muss es gemacht werden?

Muss das Leben im mörderischen Tempo gelebt werden? Muss man immer alles schnell machen? Muss man überhaupt alles machen was man meint zu müssen?

Was musst Du denn??

Ich kannte vor Jahren einen Manager, der nach den USA fliegen wollte zu einem scheinbar so wichtigen Meeting. Schnell schnell meinte er noch dies und das einzukaufen und zu erledigen bevor es zum Flughafen ging. Bis ihm an der Supermarktkasse das Herz stehen blieb, einfach so. Die ultra-wichtigen Erledigungen waren einfach hinfällig geworden. Sogar im Rettungswagen sagte er: „Machen Sie mal schnell, mein Flieger geht heute Abend. Ich muss schnell wieder fit sein.“ Der selbe Manager hatte dann im Spital, unter den Händen der Ärzte den zweiten Herzinfarkt.

Für ein paar Minuten war er tot. Aus seinem Körper an die Decke geschwebt, sah er, wie die Ärzte um sein Leben kämpften. Es zog ihn zurück in diesen Körper. Ein paar Monate später sass er vor mir mit feuchten Augen im Coaching. Auf die Frage, was ihn da so erschüttert hätte, sagte er: „Ich wusste plötzlich nicht, wer da stirbt. Und ich wusste es auch nicht, als ich wieder drin war in diesem Körper“

Der Klient hatte bei all dem, was er meinte sein, tun, erledigen und gehorchen zu müssen das Leben an sich vergessen. Er war in Eiltempo gelaufen, in den Pflichten ertrunken und das Herz hatte keinerlei Raum in seinem Leben. Auch nicht die Herzensangelegenheiten. Und überhaupt: Die Gelegenheiten.

Die Möglichkeiten, das Leben einfach nur so in der Stille zu geniessen.

Heute sass ich mit einer Klientin auf einem wunderbaren schönen Aussichtspunkt. Die Sonne schien nicht zu heiss, die Luft war wunderbar frisch und sauber. Wir konnten einfach nur in die Ferne schauen und am Leben in uns und um uns herum teilnehmen. Bumm bumm bumm … ein und aus, ein und aus.

Es braucht auch in DEINEM Leben nichts mehr als das: Dein Herz, das pausenlos für Dich schlägt und sagt: Nimm mich ernst. Du wirst dieses Leben nicht für immer haben. Nimm Dir Zeit zum Leben. Zum Schlendern. Zum Geniessen. Zum nichts tun.

Der kluge Gandhi hat einmal gesagt: Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Tempo zu erhöhen.

Hör mal auf Dein Herz. Warum nicht gleich? Dafür hast Du immer Zeit.

Willkommen in der Adlerperspektive

 

 

Diesen Blogg widme ich in grosser Dankbarkeit der lebensfrohen Königin 230.

 

schauen

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