Gehst Du irgendwo eine „Extrameile“?
Warum?
Oder besser: Warum nicht?
Letzte Woche war ich an einem traumhaften, magischen Ort voller Schönheit und Geborgenheit. Ein Hotel in einem Schloss mit einem wunderschönen Garten und liebevoll arrangierten Details. Leider war der Service der Angestellten dort komplett uninspiriert. Die Mitarbeiter waren nicht darauf geschult, die Gäste als Gäste zu sehen und sie wertschätzend zu verwöhnen.
Nur einer stach aus dieser Service-Wüste heraus: Ein junger Mann, der stets gut gelaunt mit seinem Tablett umeinander lief und alle liebenswürdig fragte, wie er sie noch glücklicher machen konnte. Er verbeugte sich, lachte, sprach in drei Sprachen mit den Gästen, hatte ein Gentleman Verhalten und versprühte positive Energie. Man konnte spüren, dass er seinen Job liebt und machte stets ein kleines Extra an Wohlwollen.
Wir sagten zu ihm, dass er unseren Tag rund machte und er war fast erstaunt über das Kompliment. Ich konnte es hören, obwohl er es nicht sagte, dass er meinte, er mache ja nur seinen Job. Das tat er keineswegs. Die anderen Angestellten machten nur ihren Job. Er bediente, er verwöhnte, er schenkte Aufmerksamkeit und das Gefühl, das man willkommen war.
Dieser Luxus, wenn Dir jemand die ganze Aufmerksamkeit schenkt, sich richtig ins Zeug legt, Dir so gut es möglich, ist hilft. Das vermisse ich ganz oft bei Dienstleistungen. Ich sehe es mit Schaudern dass Menschen sich nicht in ihre Aufgabe verschenken sondern einfach „Dienst nach Vorschrift“ machen und dem langersehnten Feierabend, Wochenende und Urlaub entgegen streben.
Ich mag dann als Coach gerne sagen: Schmeiss den Job hin! Mach Dich frei von der Versklavung! Mach Dich frei! Versuche etwas anderes!
Niemand muss in einem Job verharren, den er nicht gerne macht. Niemand sollte dienen wo er nicht dienen will. Niemand ist gefesselt – jeder ist frei für die Wahl, das zu tun, was ihm Freude macht.
Vielleicht höre ich jetzt Protest, dass ja nicht alle die gleichen Chancen haben. Dass nicht jeder einen Traumjob haben kann. Das verstehe ich. Diese Einstellung kommt aber auch aus der Defensive. JEDER könnte, wenn er wollte, einen Job haben, der ihm gefällt. Dafür muss man einfach viele Extrameilen laufen. Den Wohnort vielleicht wechseln, eine Fortbildung machen, die Kontakte zu Menschen pflegen um an die guten Chancen zu kommen.
Vor allem aber: Du musst heraus finden was Dich glücklich macht. Was Dir Freude bereitet, mit was Du es gerne zu tun hast. Jeder Mensch hat Neigungen. Der eine kocht leidenschaftlich gerne, der andere beschützt gerne, einer feuert die Menschen gerne zu Höchstleistungen an, Menschen gehen gerne mit Hunden spazieren, andere streicheln gerne Schreibwaren, arrangieren Kleidung oder lieben den Duft von Parfüm…. das alles kann zu einem Traumjob führen.
Wer seinen Beruf liebt, der wird nie mehr arbeiten.
Ich wünsche Dir, dass Du in dieser Woche und auch für die nächsten Jahre glücklich bist und nicht mit den Boomtown Rats das Lied „I don’t like monday“ singen musst. Sondern sagen kannst: Juhu! Ich geh wieder arbeiten heute! Was für ein Glück!
Also, frisch in die neue Woche. Vielleicht wartet ja richtig viel Spass auf Dich?
Willkommen in der Adlerperspektive!