Die Liebeswelle

Bist Du auch schon auf Distanz? Oder in der Nähe?

Soziale Distanz ist ja das Gebot der Stunde. Einigen von uns fällt das sehr schwer, andere geniessen es, einmal nicht verfügbar zu sein.

Soziale Distanz heisst nicht gleichzeitig emotionale Distanz. In diesen Tagen spüren und erleben wir das alle, wie es gehen kann: Einander nah sein ohne die körperliche Nähe. Wie geht es Dir damit?

Das Thema Distanz und Nähe zog sich schon immer durch meine Arbeit als Coach.           In dieser Hinsicht wirklich alle individuell.

Immer wieder habe ich, vor allem in Partnercoachings, fragen dürfen:

Wie viel Nähe brauchst Du?

Wie viel Distanz brauchst Du?

Ich spreche hier nicht von dem, was man „ertragen“ kann als Antwort auf unsere Partner. In meinem Freundeskreis gibt es distanzlose, übergriffige Klammeraffen und total kühle, trockene und distanzierte Menschen. Im Umgang mit ihnen darf ich immer wieder lernen, was ich persönlich brauche. Einmal ist es mir schnell zu viel, im anderen Fall vermisse ich Tiefe und Verbindung. Ganz natürlich fühlt man sich dann zu denen hingezogen, die dem eigenen Wesen entsprechen. Und das kann man nur herausfinden, in dem man sich selbst beobachtet.

Unsere Körpersprache ist die einzige Sprache, die niemals lügen kann. Du kannst, wenn Du Dich darauf konzentrierst, heraus finden, welchem Typ Du entsprichst. Hierzu könnt Ihr googeln: Die „Riemann-Thomann Methode“ zeigt Dir schnell auf, in welche Richtung Du tendierst. Diese Methode aus dem psychologischen Werkzeugkasten gibt Dir gute Einsichten.

Riemann

Und unabhängig von den psychologischen Mustern geht es diese Tage um das Distanzieren. Wir werden alle aufgerufen, soziale Distanz zu nehmen. Zur gleichen Zeit – und das ist ein Phänomen! – habe ich noch nie so viel Nähe erlebt wie gerade jetzt.              Du hast sicher die Rede von Frau Merkel gesehen. Hat sie Dich berührt? Im Netz gibt es zudem Aufrufe von Menschen, die ein kleines Business betreiben, eine Bäckerei, einen gastronomischen Betrieb und die jetzt ihre Lage darstellen. Ich habe noch nie, wirklich, in meinem schon so langen Leben noch nie, so viel Solidarität gesehen und gespürt wie gerade jetzt. Das ist stark. Und das hilft uns allen beim Überleben!

Auch in meiner Mailbox, per Telefon und im Smartphone bekomme ich viel Liebe, Wertschätzung, Hilfsangebote, Zuspruch und gute Wünsche.

Geht es Dir auch so?

Gibst Du das auch weiter?

In der Zeit der sozialen Distanz kann uns deutlich bewusst werden, wie viel wir einander bedeuten. Starte eine Liebeswelle! Sei in dieser Zeit einmal ganz besonders „berührbar“. Und „berühre“ Du selbst mit deinen Worten, mit Deiner Aufmerksamkeit und deinem Da-Sein.

Nach der Krise wird die Welt eine andere sein. So oder so. Wähle: Was möchtest Du dann erleben? Wie viel Nähe möchtest Du zu denen haben, deren Weiterleben unter Umständen auf dem Spiel stand?

Wie willst Du weiter durch die Welt gehen?

Nah – oder distanziert?

Wir alle sind soziale Wesen. Ich behaupte: Die Suche nach Distanz ist immer nur der klägliche Versuch etwas auszuweichen, sich nicht einzulassen, ein angstvolles Zurückweichen. In unserem Herz sind wir alle: Liebe.

Starte diese Woche einmal eine riesige Liebeswelle. Sag den Menschen, was sie Dir bedeuten. Das ist Deine Chance.

Willkommen in der Adlerperspektive.

Diesen Post widme ich Jolanda und Diana. Sie tragen ihr Herz schon immer ganz selbstverständlich auf der Zunge. Und ich bewundere das sehr.

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