Schenk Dir ein Lächeln!

Heute morgen war ich beim Bäcker. Ja, es gibt sie noch, die Bäckereien, in denen noch per Hand die Brotlaibe bearbeitet (massiert 😉 werden. In denen das Mehl stäubt und der Duft sich auf die Strasse schlängelt. Die Dame am Verkaufstresen schenkte mir ein Lächeln, das ich weiter trug. Zunächst zu ihr zurück, dann in den Milchladen, dann zur Nachbarin und schliesslich zu unserer charmanten Postbotin.

Wann hast Du das letzte Mal jemanden angelächelt?

Oder hat Dich jemand angelächelt?

Das ist die kleinste nonverbale Kommunikation, zu der wir in der Lage sind. Etwas, das immer funktioniert, etwas das auch immer glücklich macht. Und einen ganz winzigen Moment der Einheit schenkt. Egal wie weit wir voneinander weg sind.

Warum mir das auffiel? Gestern habe ich ein youtube über ein Interview mit Max Raabe gesehen, einem Sänger aus Deutschland. Sein Gesicht ist ein Teil seines Auftritts. Meistens leicht spöttisch, distunguiert, vornehm, seiner Singzeit, den 20er und 30er Jahren geschuldet. Raabe also in einem Interview, ein spannender Mensch. Manieren, schöne Artikulation, alles akkurat. Und dann, in einem Moment, in dem er sein Gesicht nicht mehr unter Kontrolle hatte – dieses volle breite Lächeln, nicht nur im Mund, sondern auch in den Augen, der ganze feine Mann strahlte. Ich war sofort schockverliebt. Wie schön, so ein Lächeln!

Und dann – sind nicht alle Menschen irgendwie sofort schön, wenn sie lächeln?

Wie können wir dieses alltägliche Geschenk nur übersehen? Wir bekommen es doch so oft! Manchmal weil es zur Etikette gehört (z.B. in der Gastronomie), manchmal als Kalkül (wenn uns jemand damit einfangen will) aber auch oft – einfach so, von Herzen. Sogar mein Hund lächelt. Und manchmal beobachte ich ein feines, verstecktes Lächeln, wenn ich jemandem ein Geschenk mache. Oder auch einfach so, auf der Strasse, wenn man verbal nicht die gleiche Sprache spricht. In meiner neuen Herzensheimat Holland muss ich mit einem Lächeln auskommen, denn ich spreche die Sprache noch nicht gut genug.

Lächeln baut Brücken, stellt Verbindung her, macht einander vertraut. Und es ist auch ein ganz kleines bisschen intim. Denn längst nicht alle Menschen trauen sich so einfach zu lächeln, manchmal wird es zurück gehalten, heimlich gemacht, unterdrückt. Dann zuckt es um die Mundwinkel. Aber irgendwie wissen wir ja doch, dass der Mensch lächelt, auch am Telefon.

Wir schicken ja alle gerne Emojis mit dem Smartphone. Vielleicht können wir diese Woche einmal bewusst ein Lächeln verschenken?

Schau, was damit passiert!

Kommt es zurück?

Vermehrt es sich, wenn Du es inflationär verschenkst?

Ich wünsche Dir eine vergnügte Woche. Und lächle Dir zu!

Willkommen in der Adlerperspektive.

Ein Gedanke zu “Schenk Dir ein Lächeln!

  1. Tanja

    Lächeln… ist eine Offenbarung,
    ein Heilmittel gegen Schmerzen.
    Lächeln gibt der Seele Nahrung,
    ist ein Sonnenstrahl aus dem Herzen.
    Lächeln ist ein stummer Gruß in einer kalten Zeit.
    Für die Psyche – ein sanfter Kuss, der von Kummer befreit.
    Lächeln ist Sympathie für das Leben.
    Nur vergessen darfst du nie, es auch anderen zu geben.
    Denn Lächeln ist Leben…

    …kommt leider nicht von mir: ich weiß nicht mal, von wem es ist.
    Aber es ist genau so, wie ich es empfinde.
    Und immer, wenn ich an Dich denke, habe ich ein Lächeln im Gesicht 🙂
    … also mindestens 1 mal pro Tag 😉

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