Gedanken zum Tag der Verliebten

Gedanken zum Valentinstag, Tag der Verliebten

Der Anfang, die Verliebtheits-Phase ist ein Riesen Blöff. Man sucht und findet Gemeinsamkeiten. Man erzählt sich viel. Ist ungestüm, rennt los, erobert das neue Land, das neue Herz. Alles findet man toll im neuen Partner, alles ist aufregend, schön, fantastisch. Man lebt in Superlativen. Die Hormone spielen verrückt… man ist in der vollen Projektionsphase. In allem erkennt man sich, ergänzt man sich. Die Haut des neuen Partners, der Duft, die Berührung, die Überraschungen… andauernd will man sich sehen, sich spüren, kommunizieren, in neue und unerwartete Höhenflüge aufbrechen….

Ein Freund hat mir mal gesagt, sich verlieben hiesse gegenseitige Selbsbefriedigung. Ich fand das unangemessen und geschmacklos. Wollte doch das Heilige und die Poesie in der Anfangsphase der Liebe finden und nichts als das. Ich war von Schicksal überzeugt, von Fügung. Wie es einem halt so zu-fällt, der Zufall…

Heute sehe ich etwas klarer. Der Anfang ist das Ver-lieben.

Noch nicht das Lieben. Und oft ver-liebt man sich dann auch. Die neue Beziehung hält der Realität, dem Alltag nicht stand. Schnell kommen erste Bitterstoffe auf. Bald weiss man auch die kleinen Macken und Unvollkommenheiten im Leben des Anderen. Sei es die Lebensweise, tiefe Ansichten, die fehlende Kompatibilität von Ansprüchen, Sehnsüchten und Wertvorstellungen. Wenn die Verliebtheitsphase vorbei ist, in der Regel nach einigen Monaten, kommt das erste Aufwachen. Die rosarote Brille, die das Spiegelbild verzerrt hat, wird klarer. Der Nebel des Rausches zieht sich aus dem Blick.

Gefällt mir jetzt noch, was ich sehe?

Was passiert als Nächstes?

Will ich weiter gehen? Will ich die nächste Ausfahrt von der Autobahn nehmen? Will ich im selben Gefährt sitzen wie mein Partner? Passen unsere Tempi, unser Temperament? Und wohin geht unsere Reise, wenn sie denn gemeinsam geht?

Ach, ich war gerne verliebt. Und oft entliebt. Und wieder verliebt. Das erste Drittel meines Lebens hat mich die Liebe gefoppt…

wie war das bei Dir?IMG_9230

4 Gedanken zu “Gedanken zum Tag der Verliebten

  1. Ursula Züger

    Liebste Maren

    Ganz lieben Dank für all das was du uns schon auf gezeigt hast dass jede Person eine Perle ist:-) Und auch was du auch weiterhin alles für uns machst damit wir immer schön dran bleiben und wieder von neuem erinnert werden.
    Alles Liebe und eine herzliche Umarmung von der Ursula

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  2. Tanja

    Ver-liebt…

    Wie passiert es, dass wir uns ver-lieben? Wie kann es sein? Erst mal liebt man einander. Oder zumindest glaubt man, das zu tun. Und dann? Woher kommt so plötzlich(?) dieses VER? Wieso ist es plötzlich(?) VERgangenheit?

    Ich glaube, es kommt daher, dass du ent-täuscht wirst. Das heißt, die Täuschung ist weg! Du siehst und spürst die Wahrheit. Und dann verstehst du: es war keine Liebe, es war nur eine Täuschung. Wer hat denn wen getäuscht? Ist es nicht oft die Selbsttäuschung?

    Und dann kommt dieses Präfix „VER-“ ins Spiel…

    Aber ganz ehrlich, ist es nicht immer wieder wundervoll, sich auf so eine Täuschung einzulassen, so dass man Schmetterlinge im Bauch fühlt 😉

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    1. liebe Tanja genau. Und irgendwann weisst du dass es immer ein Blöff ist. Und du es deswegen einfach geniessen kannst. Es ist einfach Amusement. Und wenn man Glück hat wird Liebe draus. Wichtig: Liebe Dich selbst und es ist egal wer an deiner Seite ist 🙂 Love&sparkles to you! Maren

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